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Entwicklungsbereiche

Regenerative Medizin – Heilung statt Symptombehandlung

Alter, Verletzungen oder Krankheiten können dazu führen, dass Zellen, Gewebe oder Organe nicht mehr optimal funktionieren. Regenerative Medizin hat das Potential, diese Strukturen und somit ihre ursprüngliche Funktion wiederherzustellen. Das geschieht durch den Ersatz oder Stärkung der betroffenen Strukturen mit neuem biologischem Material sowie durch die Anregung der körpereigenen Reparatur- und Regenerationsprozesse. Im Gegensatz zu einer symptomatischen Behandlung ist das Ziel der regenerativen Medizin, die Ursache einer Erkrankung zu beseitigen, um wieder den funktionalen und gesunden Originalzustand zu erreichen.

Regenerative Medizin gilt als Hoffnungsträger der modernen Medizin.

Zelltherapie für die Regeneration von Muskelgewebe

Zelltherapie ist ein therapeutischer Ansatz der regenerativen Medizin. Dabei werden lebende Zellen als Wirksubstanz verabreicht, die im Körper die notwendige Regeneration bewirken. Auch ein geschädigter oder geschwächter Muskel kann durch Zelltherapie regeneriert werden. Dabei wird folgendes Prinzip eines natürlichen Heilungsprozesses des Körpers genützt: Bei einer Verletzung des Muskelgewebes werden Muskelstammzellen aktiviert und beginnen sich zu vermehren. Diese Zellen verbinden sich mit vorhandenem Muskel oder bilden neue funktionale Muskelzellen. Damit wird die ursprüngliche Funktion wiederhergestellt.

Zelltherapie zur Behandlung von Inkontinenz

Inkontinenz wird am häufigsten durch Schädigung oder Schwächung des zuständigen Schließmuskels verursacht. Zur Behandlung dieser Erkrankung entwickeln wir innovative zelltherapeutische Arzneimittel, die die betroffenen Muskeln regenerieren sollen.

Diese Therapie orientiert sich am natürlichen Prozess der Muskelbildung:

  • Eine kleine Menge von gesundem Muskelgewebe wird dem/der Betroffenen entnommen. Aus diesem Gewebe werden Muskelstammzellen isoliert.
  • Diese Muskelstammzellen werden aktiviert und die daraus resultierenden Muskelvorläuferzellen vermehrt, um die therapeutisch wirksame Zellzahl zu erreichen.
  • Die so hergestellten Zellen werden in den betroffenen Schließmuskel injiziert mit dem Ziel, dort den Regenerationsprozess zu starten. Sie haben das Potential, neue reife Muskelzellen zu generieren und/oder sich mit den bestehenden Muskelzellen zu verbinden. Dadurch soll die Funktionalität des Schließmuskels wiederhergestellt werden.

Zelltherapie zur Behandlung von Belastungsharninkontinenz

ICES13

Etwa 30 % der erwachsenen Frauen und 10 % der erwachsenen Männer leiden an Harninkontinenz. Die häufigste Art von Blasenschwäche ist die Belastungsharninkontinenz, wobei eine Druckerhöhung im Bauchraum, wie bei Husten, Niesen, Treppensteigen oder sonstiger körperlicher Belastung, zu ungewolltem Harnverlust führen kann. Die Ursache dafür ist häufig eine Schwächung oder Verletzung des zuständigen Schließmuskels. Die aktuellen Behandlungsmethoden haben teilweise unzureichende Wirkung oder können unerwünschte Nebenwirkungen haben.

Das in klinischer Entwicklung befindliche zelltherapeutische Arzneimittel ICES13 beruht auf dem Prinzip der Regeneration des Schließmuskels durch die Verwendung von körpereigenen Muskelzellen. Das Ziel ist, die Ursache der Erkrankung zu behandeln: der geschwächte Muskel soll gestärkt und die ursprüngliche Funktion wiederhergestellt werden.

Zelltherapie zur Behandlung von Stuhlinkontinenz (Dranginkontinenz)

ICEF15

Stuhlinkontinenz ist ein Krankheitsbild, das etwa 10 % der Erwachsenen (älter als 20 Jahre) betrifft. Medizinisch wird zwischen Dranginkontinenz und passiver Inkontinenz unterschieden. Eine Ursache für Dranginkontinenz ist die Schädigung oder Schwächung des externen Schließmuskels.

Da die aktuell verfügbaren Therapieformen oft nicht zufriedenstellend sind, ist der Bedarf an einer effektiven und sicheren Behandlung sehr hoch.

Die Behandlung mit ICEF15 zielt auf eine ursächliche und somit regenerative Verbesserung des externen rektalen Schließmuskels ab.

Die Funktion des geschädigten Schließmuskels soll durch die Injektion von körpereigenen, in vitro vermehrten Skelettmuskelzellen wiederhergestellt werden.

Zelltherapie zur Behandlung von Stuhlinkontinenz (Passive Inkontinenz)

ICEF16

Etwa die Hälfte der Patient*innen mit Stuhlinkontinenz leidet an passiver Inkontinenz. Im Gegensatz zur Dranginkontinenz verspüren die Betroffenen von passiver Inkontinenz keinen Stuhldrang, was zu unbewusstem Stuhlverlust führen kann. Bei diesem Krankheitsbild ist in vielen Fällen die Funktion des inneren Schließmuskels eingeschränkt. Die aktuellen Behandlungsmethoden haben teilweise unzureichende Wirkung oder können unerwünschte Nebenwirkungen haben.

Zelltherapie mit körpereigenen Muskelzellen könnte auch für passive Inkontinenz eine vielversprechende, sicherere und effektive Behandlungsmethode sein. Mit ICEF16 wird der für passive Inkontinenz verantwortliche geschädigte glatte Schließmuskel behandelt.

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